Zehn populäre Diätmythen – entlarvt
1. Vegetarisch Essen macht schlank
Vegetarisch Essen ist oft gesünder als fleischhaltige Kost, weil eine vegetarische Diät oft weniger gesättigte Fette und Cholesterin enthalten. Eine vegetarische Ernährung, die wenig Fett enthält, kann beim Abnehmen hilfreich sein. Aber auch Vegetarier können sich falsch ernähren: wer zu Nahrung greift, die zwar weder Fleisch noch Milchprodukte enthält, aber fettreich, zuckerhaltig und ohne Nährwert ist, wie Süßigkeiten, Chips oder Fertiggerichte, isst zwar kein Fleisch, wird aber trotzdem dick. Solche Nahrungsmittel sollten nur in kleinen Mengen gegessen werden.
2. Nach 20 Uhr essen macht dick
Es spielt keine Rolle, wann man isst, sondern wie viel man isst und ob man sich ausreichend bewegt hat. Überschüssige Kalorien werden vom Körper immer als Fett gespeichert, ganz egal wann sie ihm zugeführt werden. Vor einem kleinen Snack vor dem Schlafengehen immer erst darüber nachdenken, wie viele Kalorien es an diesem Tag schon gewesen sind.
3. Obst und Gemüse in Dosen oder aus der Tiefkühltruhe haben weniger Nährstoffe als Frischware
Früchte und Gemüse enthalten immer wenig Fett und wenig Kalorien. Gemüse und Obst aus der Dose oder können genau so nährstoffreich sein wie die frische Ware aus der Gemüseabteilung. Gerade gefrorene Früchte oder Gemüsesorten werden direkt nach der Ernte gefroren und verpackt, was die Nährstoffe in der Ware hält. Früchte und Gemüse aus dem Supermarkt hingegen wird oft tagelang gelagert und verliert wertvolle Nährstoffe durch Licht und Lufteinfluss.
4. Fett ist schädlich und macht dick
Fett ist nicht generell schädlich und ein Dickmacher. Im Gegenteil – der Körper braucht wertvolle, ungesättigte Fettsäuren als Bausteine. Auch können viele Vitamine in Gemüse und Salat nur mit Fett in den Körper aufgenommen werden. Hier macht, wie immer, die Dosis das Gift. Fett enthält doppelt so viele Kalorien wie Kohlenhydrate oder Proteine, und sollte deshalb sparsam gegessen werden.
5. Insulinproduktion löst Heißhunger aus und macht so indirekt dick
Wie viel Insulin von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet wird hängt nicht nur von dem was gegessen wird ab, sondern auch von individueller Veranlagung, der Tagesform und dem derzeitigen Gesundheitszustand. Für den Heißhunger ist in erster Linie das Sättigungszentrum im Gehirn verantwortlich, und dieses unterliegt zwar dem Einfluss von Hormonen, wird aber auch von der Dehnung des Magens und anderen Faktoren beeinflusst. Dicke Menschen haben das Gefühl für Sättigung oft verloren, weil sie es sich durch chronisches Überessen abtrainiert haben. Die gute Nachricht: man kann es sich wieder antrainieren, in dem man kleine Portionen langsam isst und lernt, auf seinen Körper zu hören.
6. Fisch enthält kein Fett und kein Cholesterin
Fisch enthält sehr wohl Fett und Cholesterin, allerdings in geringerer Menge als Fleisch oder Käse. Zudem hat Fett aus Fisch einen weit höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere wertvolle Omega 3 Fettsäuren, die sich auf Herz und Kreislauf positiv auswirken sollen. Gegrillter oder gedämpfter Fisch ist ein wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung. Um abzunehmen empfiehlt es sich allerdings nicht, die frittierte Variante zu sich zu nehmen.
7. Light Produkte machen schlank
Light Produkte enthalten weniger Fett als die normale Variante – allerdings auch mehr Zucker, Stärke, Mehl und Verdickungsmittel die den Geschmack verbessern sollen. Und diese Beimischungen sind kalorienreich und können zu Gewichtszunahme führen
8. Diäten machen schlank
Studien haben es mehr als einmal nachgewiesen: von denjenigen, die sich, um abzunehmen, an einen strengen Diätplan halten ist die große Mehrheit spätestens nach fünf Jahren wieder beim alten Gewicht angelangt. Viele nehmen darüber hinaus auch noch an Gewicht zu. Da ist es völlig gleich, ob man nach Blutgruppe, nach Atkins, nach Hollywood Star, mit Kohlsuppe oder nach Dr. Pape abgenommen hat. Wer dauerhaft abnehmen will, muss seine Ernährung umstellen, und sich mehr bewegen. Und seine persönlichen Vorlieben berücksichtigen: Essen ist schließlich auch gut für die Seele. Drastische Umwälzungen bringen erst einmal gar nichts, außer Verlustgefühl und Rebellion. Lieber über einen längeren Zeitraum in kleinen Schritten vorgehen.
9. Kohlenhydrate machen dick
Der Glaubenskrieg tobt: mal sind Fette eine Erfindung des Beezelbub und gehören aus jedem Essen gestrichen, mal sind Kohlenhydrate die Wurzel allen Übels, weil sie die Bauchspeicheldrüse zu einer Insulinüberproduktion verleiten. Dick macht ein Überschuss an Kalorien, nicht mehr und nicht weniger. Um gesund zu sein, braucht der Körper eine gemäßigte Zufuhr aller Nährstoffe, Fette, Kohlenhydrate und Proteine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Eine Diät, die auf eine hohe Proteinzufuhr setzt kann zudem ausgesprochen schädlich sein: sie belastet die Nieren, sorgt für schlechten Atem, Wassermangel und Kopfschmerzen, und kann im Extremfall die Ursache für Gicht sein.
10. Beim Sport gibt es eine „Fettverbrennungsstufe
Ein Abnehm-Mythos hält sich besonders hartnäckig: der, dass nur bei einer bestimmten Herzfrequenz Fett im Körper „verbrannt“ wird. Nur wer sich beim Laufen noch problemlos unterhalten kann, verbrennt überschüssiges Körperfett. Falsch! Bewegung verbraucht Kalorien, ganz egal bei welcher Herzfrequenz. Wer weniger Kalorien zu sich nimmt als er verbraucht nimmt ab. Allerdings macht Sport der nicht zur völligen Erschöpfung führt gerade dem Anfänger mehr Spaß, belastet Muskeln und Gelenke weniger und ist damit leichter durchzuhalten.